Alois Prinz, Beltz & Gelberg, Weinheim 2002
Alter: Ab 12/13
Besonderheit: Schließen wir uns dieses Mal dem Urteil der taz an: „Alois Prinz ist der begnadete Biograf von Hannah Arendt“. Abgesehen davon, dass Alois Prinz ganz generell ein begnadeter Biograf ist, liegt es natürlich auch an Hannah Arendt selbst, dass es – besitzt man die Fähigkeit – ein erhebendes Vergnügen sein muss über sie zu schreiben. Über sie zu lesen, hat – auch bereits für jugendliche Leser – sicher etwas „Intellektualisierendes“ und macht Lust auf eigenständiges „Denken ohne Geländer“. Die Soziologin und Philosophin (wie sie genannt werden wollte, daraus macht Hannah Arendt liebend gerne kleine Affären) liebt den unkonventionellen Zugang zu Fragestellungen, was eben auch überraschende Antworten erwarten lässt. Floskeln, Plattitüden sind ihr fremd und machen Mut dem abrufbaren Schulwissen zumindest ein Sahnehäubchen aufzusetzen. Hannah Arendt legt frei und möchte streitbar bleiben. In ihrer Biografie spiegelt sich das moderne Europa wider, vor, während und nach der Shoah.
Kritik: –
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