Ezra Jack Keats, Neuauflage, Carl-Auer-Verlag, Heidelberg 2020
Zum Buch: Peter lebt in New York. Er ist ungefähr fünf Jahre alt und staunt, als er von seinem Bett aus aus dem Fenster sieht. Wie hat sich die Welt in nur einer Nacht verwandelt! Er zieht sich den roten Schneeanzug über und stapft – wunderbar selbstbestimmt – los. Der Schnee gehört ihm ganz alleine. „The Snowy Day“ von Ezra Jack Keats (1916-1983), der eigentlich Jacob Ezra Katz hieß und 1916 als Sohn polnischer Einwanderer in Brooklyn geboren wurde, ist ein Bilderbuchklassiker mit Collagen, auf denen sich scharfkantige Farbflächen und ausgeschnittene Stoffe oder gemusterte Papiere überlagern. Der Illustrator Jack Keats stand im Einfluss der Moderne und er hatte einen Hang zur asiatischen Kunst, was seinem „Schneebuch“ etwas sehr Meditatives gibt. Peter erlebt, staunt und spürt die Vergänglichkeit von Glück. Ganz nebenbei ist Peters Hautfarbe schwarz. Damit war er das erste afro-amerikanische Kind, das in einem Bilderbuch die Hauptrolle bekommen hat. 1962 ist „The Snowy Day“ zum ersten Mal erschienen, die Bürgerrechtsbewegung in den USA war an ihrem Höhepunkt angelangt. Keats unterstützte sie auf seine Weise. Jetzt ist dieses wunderbare Buch, das in Amerika bis heute jedes Kind kennt, auch wieder auf Deutsch zu haben.
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