Herr Grinberg & Co.

Gila Lustiger, Berlin Verlag, Berlin 2008

Alter: Ab 8

Besonderheit: Dieses Buch lässt sich schwer greifen. Es ist wie eine bunte Kiste und doch kein Sammelsurium. Und wenn das Wort nicht so abturnend wäre, müsste man es interaktiv nennen (für den eigenen Senf gibt es weiße Seiten). Dieses Buch braucht Leser, sonst kann es nicht zeigen, was in ihm steckt. Der Text hat etwas von einem Labyrinth, aus dem man nicht mehr herauskommt, ohne jedoch darüber traurig zu sein. Es ist ein unordentliches Buch, was bedeutet, dass Kinder besser mit ihm zurechtkommen als Erwachsene. Vielleicht hat Gila Lustiger aus diesem Grund auch eine Erwachsenenfassung von „Herr Grinberg & Co“ geschrieben.

Inhalt: Herr Grinberg ist alt und kauzig. Dabei aber hochgebildet. Paul ist verzweifelt traurig, weil seine Großmutter gestorben ist. Die Generation dazwischen wird von der Haushaltshilfe Mathilda vertreten. Das Leben will es, dass diese drei Menschen und noch einige Kinder drum herum eine Beziehung eingehen, die von wundersamen bis philosophischen Fragen getragen wird. Man spricht in Rätseln. Gila Lustiger, 1973 geboren, und Tochter von dem Shoa Überlebenden Arno Lustiger, weiß, wovon sie redet. In ihrer Familiengeschichte „So sind wir“ existieren sie schon lange, diese Menschen/ Familienmitglieder, deren Schweigen sich in unerwarteter Komik Luft macht.

Der Text gibt den liebenswerten Illustrationen von Vitali Konstanitov reichlich Raum.

Kleine Kritik:

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