Sternkinder

Clara Asscher-Pinkhof (Autor), Dressler Verlag, Hamburg 2018 – Neuauflage

Aus dem Nachwort der neuen Ausgabe von Mirjam Pressler:
Fast fünfzig Jahre nach seinem ersten Erscheinen in Deutschland liegt nun eine neue Ausgabe der „Sternkinder“ von Clara Asscher-Pinkhof vor, eine neue, ungekürzte Ausgabe. Mancher mag sich fragen, warum. Heute geht man mit der Übersetzung von Texten vorsichtiger,  respektvoller um. In der früheren Ausgabe fehlten nicht nur einzelne Sätze, es fehlten auch ganze Absätze und einige Geschichten. Deshalb ist es wichtig, ein Buch wie „Sternkinder“, das zum Klassiker geworden ist, neu zu übersetzen. Ich habe mich bemüht, möglichst originalgetreu zu übersetzen, ohne den Text „gefälliger“ zu machen, dazu ist mein Respekt vor der Autorin zu groß. Warum ist dieses Buch zum Klassiker geworden? Clara Asscher-Pinkhof hat das alles erlebt, ihre Geschichten mögen verdichtet sein, aber sie sind wahr. Die Autorin hatte etliche der Geschichten schon geschrieben, bevor sie erst nach Westerbork und dann nach Bergen-Belsen deportiert wurde. Die übrigen Geschichten entstanden in Palästina, wohin sie mit dem in „Sternkinder“ beschriebenen Austausch gebracht worden war. Das heißt, sie schreib das Buch praktisch zeitgleich, ungefiltert durch spätere Erkenntnisse und Erfahrungen. Das macht es zu einem einzigartigen Dokument.

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