Zimmer frei im Haus der Tiere

Leah Goldberg (Autor), Nancy Cote (Illustrator), Ariella Verlag, Berlin 2011

Alter: Zum Vorlesen, zum ersten selber Lesen, zum Bilder Betrachten.

Besonderheit: Ein israelischer Kinderbuchklassiker (Dira LeHaskir), der dazu geeignet ist, auch bei kleinen Kindern, eine Verbindung herzustellen zu der Zeit, in der Israel vom Pioniergeist getragen und beherrscht wurde. Sowohl das Leben der Schriftstellerin Leah Goldberg, die es immerhin auf einen Schekelschein geschafft hat (schaffen soll?), als auch das des Illustrators der Erstausgabe Shemuel Katz kann – in einfachen Worten erzählt – berühren und Eindruck machen. Interessant ist die Frage, welches Buch den Kindern besser gefällt: die Neuausgabe oder das Buch aus dem Jahr 1959?

Inhalt: Im Haus der Tiere wird ein Zimmer frei. Wer soll es bekommen? Wie im richtigen Leben stellen sich verschiedene Interessenten vor. Wie nicht im richtigen Leben entscheiden alle Hausbewohner gemeinsam. Wer nicht reif ist, die Eigenarten anderer als liebenswert zu schätzen, hat jedenfalls nicht die kleinste Chance auf einen Platz in der tierischen Alternativszene.

Besser als andere Bücher, weil: es glaubhaft versucht, den Unterschied zwischen tolerieren (wer will schon toleriert werden?) und erkennen deutlich zu machen und weil die Übersetzung (von Mirjam Pressler) sich ihrer Freiheiten bedient hat.

Kleine Kritik: Wer die alten Illustrationen kennt, kann sich schwer mit den neuen abfinden (aber lasst die Kinder urteilen).

Artikel „Jüdische Allgemeine“: https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/taeubchens-nachbarn/

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