Eine mondlose Nacht

Shira Geffen (Autor), Etgar Keret (Autor), David Polonsky (Illustrator), Fischer Verlag, Frankfurt a. Main 2014

Alter: Zum Vorlesen, zum ersten selber Lesen, zum Bilder Betrachten.

Besonderheit: Komplette Übernahme eines israelischen Kinderbuches (auch auf Hebräisch vorhanden), das (namhafte) Autorenehepaar Shira Geffen und Etgar Keret steht für den Anspruch, ein „besonderes“ Buch zu schaffen. Dem Illustrator David Polonsky („Waltz with Bashir“) wünschte man noch mehr Platz für seine wie aus Badewannenschaum geborenen Bilder.

Inhalt: Klassische Gutenachtgeschichte von Vater zu Sohn, klassisch auch die Stationen die erzählerisch abgegangen werden auf der Suche nach etwas (und dann, und dann, und dann), etwas, was beim Einschlafen hilft. Erinnert an Tolstois „Das Hemd des Glücklichen“.

Besser als andere Bücher, weil: der kleine Held sich am Ende richtig ärgern muss, da ein seltsamer Antiheld den Egoismus für sich beansprucht, von dem unser kleiner Held meint, dass er eigentlich nur ihm – dem lieben Kindchen, das einschlafen soll – zusteht. Ein lustiger und frecher Seitenhieb an alle Prinzessinnen und Prinzen, die hoffentlich trotzdem sanft einschlafen.

Kleine Kritik: Warum müssen eigentlich immer Naturphänomene (Mondphasen) dafür herhalten phantastisch verwässert zu werden?

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