Hurra, wir lesen! Hurra, wir schreiben!

Tom Seidmann-Freud, Walde + Graf, Berlin 2017

Das Leselernbuch, dessen Original aus dem Jahr 1930 stammt, lässt sich ganz verschieden betrachten. Fangen wir mit den Kindern an. da ist es tatsächlich vor allem für die etwas, die sich die Buchstabenwelt vor noch nicht allzu langer Zeit erobert haben. Die können angeben und zeigen, wie schnell sie das alles schon hinkriegen, was da verlangt wird. Man muss sie dazu allerdings auch reinschreiben und reinmalen lassen, was – ich gestehe – Überwindung kostet (Lösung: gute Kopien anfertigen!), denn diese Spielfibel ist ebenfalls etwas für die Liebhaber der beginnenden Moderne, die sich durch alles hindurch zog, angefangen bei der Reformpädagogik und nicht aufgehört bei der Schrifftwahl sowie dem Layout.

Seidmann-Freuds „Spielfibel“ ist ebenso Abbild der neue „Sachlichkeit“ wie Ausdruck für den Glaube ans Kind, seine Kreativität und seine Ideen.Die Geschichten, die weiter geschrieben werden dürfen, tragen Poesie in sich und viel Recht auf Fantasie. Und am Ende lässt sich dann auch noch die Sütterlinschrift erlernen, die damals gang und gäbe war. Schade nur, dass man den Aufwand gescheut hat, die Farbtöne der Originals ganau zu treffen. Die waren schon etwas anderes.

neu…                                                          und hier das Original…

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